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Video der Cosby-Band vom abc-Schulzentrum in Mpemba

 

 

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Rundschreiben 118

 

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mit 15 Schulbesuchen und 6 Baustellen! [mehr...]

 

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meine 22. Malawi-Reise war eine harte Tour! Nur vergleichbar mit Motocross auf unwegsamen Pisten. [mehr...]

 

Rundschreiben 113

 

Wir saßen unter einem Jakaranda-Baum in Afrika [mehr...]

 

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Rundschreiben 90

 

Essen, den 17.7.2011

An die Mitglieder, Freunde und

Förderer der abc-Gesellschaft e.V.

 

Dalani-Secondary
Zobel-abc-School of Mpingwe

 

Der Bau der 5. abc-Schule in Malawi beginnt am 1. August 2011,
die Fertigstellung ist geplant für den 30. November 2011,
der Schulstart ist am 3.1.2012.

 

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder und liebe Freunde,

 

mit großer Freude kann ich Ihnen mitteilen, dass ich am Montag, den 11.7.11 den Vertrag mit dem zukünftigen Schulleiter Mr. Bester Zamgule, der Chief of the Village, Mrs. Tereza Nkhukuteni, und der Präsidentin des Schoolboards, Mrs. Beatrice Msiska, und den Vertrag mit dem Bauunternehmer Mr. Felix Jailos Banda der FJMB Development für den Bau der 5. abc-Schule in Malawi ausfertigen konnte.

 

Das wurde früher möglich als erhofft, durch die dicke Spende der Familie Zobel aus Dülmen im Münsterland. Die Familie Zobel hat einen beträchtlichen Teil der für die Sekundarschule geplanten 45 000 Euro übernommen. Auch auf diesem Wege herzlichen Dank für die große Hilfe!


Herr Zobel ist Blumengroßhändler und hat seine Firma Schritt für Schritt aufgebaut. Er fand die Homepage der abc im Internet und kam auf uns zu. Sein Antrieb ist, etwas „Wichtiges, Greifbares und Nachhaltiges“ hinzustellen – also eine Schule in Afrika! Sie wird seinen Namen tragen. Es wird die Dalani-Secondary Zobel-abc-School im Distrikt Blantyre im Süden von Malawi. Dalani heißt in Chichewa so viel wie Glück und Segen! Die Schule wird 4 Klassenräume, einen Bibliotheksraum, ein Schulleiter- und ein Lehrerzimmer haben, dazu zwei Toilettenhäuschen und mit den Schulmöbeln und den Sekundar-Schulbüchern ausgestattet.

Zum ersten Mal wird es eine private Schule werden. Ich habe lange mit mir gerungen, aber zwei Gründe haben mich überzeugt:

1. Der Schulleiter kann die Lehrer selbst auswählen und durch eine höhere Bezahlung bessere Lehrer bekommen – 280 Dollar statt 200 p.M. und sie systematisch trainieren.

2. Wir können eine Vormittagsschule und eine Nachmittagsschule unter einem Dach organisieren, d.h. 320 Schüler statt 160! Dafür wird der Schulleiter 7 Lehrer einstellen, ist der 8. im Bunde.
Das wäre in einer staatlichen Schule unmöglich. Bei der Lehrer- und Etatknappheit könnten der Schule höchstens 4 Lehrer zugewiesen werden. Ich hatte zwei Schichten in unseren anderen Schulen vergeblich angeregt.

 

Eine Voraussetzung für den Eintritt in eine Sekundar-Schule ist das staatliche Abschluss-examen der 8-jährigen Primarschule.

 

In Malawi herrscht – ungerechterweise -  für den Besuch einer Sekundarschule Schulgeldpflicht – d.h. 120 Dollar im Jahr. Das ist für viele Eltern eine viel zu hohe Hürde.

 

Deshalb wollen wir intensiv um Spender werben, die ein personenbezogenes Stipendium  86 € im Jahr übernehmen (das sind monatlich 7,20 €). Dafür wird die abc eine Spenden-Bescheinigung ausstellen. (Das zuständige Finanzamt hat der abc-Gesellschaft am 15.7.11 die Förderungswürdigkeit für weitere drei Jahre zuerkannt.)
Personenbezogen heißt, dem Spender wird der Stipendiat mit Namen und Adresse bekannt gemacht, er wird mit dem Spender Kontakt halten und die jährlichen Examen übermitteln. In Malawi muss zum Eintritt in das nächste Schuljahr ein staatliches Examen abgelegt werden.
Nur wenn die Prüfung bestanden wird, soll das Stipendium weitergehen. Der Abschluss der 4-jährigen Sekundar-Schule ermöglicht den Besuch der Universität und dient andererseits als Eintrittskarte für qualifizierte Berufe.

 

Soweit so gut – aber wer wählt die bedürftigsten Schüler aus? Eigentlich sind fast alle bedürftig. Die Lösung kam vom Schulleiter: „Wir nehmen nur Waisen und Kinder behinderter Eltern!“ Menschen, die es dort extrem schwer haben. Ich habe ihn fest gedrückt für diesen sehr guten Vorschlag. Die Schule selbst verzichtet bei 20 Schülern von 320 auf das Schulgeld -auch nur bei einer privaten Schule möglich.


Bis jetzt übernehmen Stipendien für jeweils 4 Jahre: Frau Clasen 6 , Familie Zobel 5, ich 10,  Daniel Kuhn 1, Herr Maruhn der NRZ-Reporter, der uns bei der Chambala-Primery so gut geholfen hat, 1 - Prof. Kornelia Möller, Autorin bei Spectra, will helfen ... andere Freunde und Bekannte wollen das Gleiche tun.

 

Bitte werben Sie bei Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis, damit wir vielen Waisen den Besuch unserer Sekundar-Schule und damit bessere Lebens- und Berufschancen  ermöglichen.
Das Heer der Waisen ist groß in diesem Land, viele Aidswaisen, oft sterben Mütter bei der Geburt, weil es viel zu wenig Hebammen und ärztliche Betreuung gibt.
Das Geld geht jährlich für den speziellen Schüler auf das Schulkonto, das vom School Board und den Lehrern kontrolliert wird.

 

Das kostenlos zur Verfügung gestellte Grundstück, mit 600 qm nicht besonders groß, liegt 20 Kilometer außerhalb von Blantyre, der ehemaligen Hauptstadt und dem Wirtschaftszentrum von Malawi, in einer ländlichen, stark bevölkerten, armen Region. In unmittelbarer Nähe gibt es eine große Grundschule und in umliegenden Dörfern kleinere. Eine Sekundarschule gibt es weit und breit nicht, außer einer Klosterschule mit Internat von niederländischen Patres geführt, nimmt aber nur zwei der besten Schüler aller Distrikte des Landes auf.
Nahe des Grundstücks gibt es einen Brunnen und eine Stromleitung! Wir können also zum ersten Mal Lampen in einer Schule in Malawi aufhängen. Das ist besonders für die Nachmittagsschule wichtig, denn um 6 Uhr ist es stockdunkel. Wir werden ein Angebot für das Verlegen der Leitungen, der 12 Lampen und einiger Steckdosen bekommen.


Zur Einweihung möchte ich der Schule gerne Laptop, Scanner und Drucker übergeben. Damit können wir per Internet u.a. mit dem Schulleiter und den Stipendiaten Kontakt halten.

 

Lehrerhäuser brauchen wir nicht zu bauen. Die Lehrer kommen aus Stadt gut mit dem Bus in die Nähe der Schule. Nordwestlich von  Blantyre hatten wir noch ein großes Grundstück besichtigt. Aber da gab es keine Strukturen für eine Sekundarschule, dünn besiedelt, weit verstreute kleine Dörfer, zu wenige könnten dort das obligatorische Schulgeld bezahlen, kein Wasser, kein Strom, keine Lehrerwohnungen.

 

Von Lilongwe aus habe ich die Chambala-Primary abc-Schule besucht. Sie ist bestens in Schuss und gepflegt, sehr engagierter Schulleiter und 7 Lehrer. Der Schulleiter Mr.Winfred Mwele sagte, es ist die beste Schule im ganzen Kasungu-Distrikt! Die Lehrerwohnungen 7 und 8 sind nun auch fertig gebaut. Das Lehrergehalt für Grundschul-lehrer beträgt 120 Dollar im Monat. Eine Lehrerin hat eine Singer-Nähmaschine und näht und verkauft Kleider, andere bestellen nachmittags ihre kleinen Felder.
Aber mittlerweile sind dort 720 Schüler angemeldet, statt der geplanten 350! Sie werden abwechselnd auf dem Bolzplatz und in dem Gebäude unterrichtet. Die Schulbücher werden sorgsam behandelt. Neben den beiden Toilettenhäuschen wurden wegen der vielen Kinder Strohhütten aufgestellt – fürs kleine Geschäft!

 

Am anderen Tag ging es nach Süden zur Abnahme der Kasumbu-Secondary abc-School. Sie war ja Ende Dezember / Anfang Januar fertig geworden. Sie ist ok, es fehlten noch die Möbel für die Lehrer und den Schulleiter. Sie hat eine hervorragende Hanglage, darunter liegt die Primarschule des malerischen, typisch afrikanischen Dorfes mit runden Lehmhäusern, Strohdächern, Speichern….Der TA, der Traditional Authority, und die Chiefs, die Eltern sind froh und dankbar für die Schule, sie ermöglicht überhaupt erst den Besuch einer weiterführenden Schule, denn die nächste ist sehr weit weg, die Piste erbärmlich, achsenbruchverdächtig, in der Regenzeit gar nicht nutzbar.
Wegen der landesweiten Ferien im Juli habe ich die Schule leider nicht in Betrieb erlebt. Die offizielle Einweihung wurde auf den nächsten Januar, nach der Einweihung der Dalani Schule verschoben. Egal wann, Hauptsache eine schöne Feier!

 

Sehr geehrte Damen und Herren, herzlichen Dank für Ihre Hilfe, Ihre Spenden und Ihre Treue zur abc-Gesellschaft. Unterwegs aufgeschnappt habe ich den Mandela-Spruch –
Build a better world – it starts with you!

 

Herzliche Grüße!

Signatur Kuhn
Ihr F.-J. Kuhn

 

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[Anlage zum Rundschreiben 90:] Patenschaft für ein Stipendium [...]

 


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