Rundschreiben 83
Essen, den 24.03.09
25 Jahre abc-Gesellschaft
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder,
Sehr geehrte Damen und Herren,
die abc-Gesellschaft wird 25 Jahre alt!
Ein guter Zeitpunkt Ihnen Dank zu sagen: Herzlichen Dank
für Ihre Treue und Hilfe, Ihre Beiträge und Spenden. Durch Ihr Engagement, Sammlungen bei Familienfesten, Benefizveranstaltungen, Firmenspenden, durch Sponsorenläufe und wohlwollende Pressebegleitung konnten wir in Sachen
Alphabetisierung, Lehrerfortbildung und Schulbau in Südamerika, Asien
und Afrika erfolgreich sein. Dankbar erinnere ich auch, dass wir in einigen
Fällen Zuschüsse vom Land NRW erhalten haben.
Prof. Hameyer hat mich aufgefordert, 2 Artikel für die Lehrerzeitschrift ´Grundschule´ zu schreiben. Ich schicke Ihnen den über unser Saraguro-Projekt. Wenn Sie ihn lesen, wird er Sie an einen der Höhepunkte unserer Arbeit erinnern.
Aus Sri Lanka kommen schlimme Nachrichten. Es wird dort weiter gebombt, gelitten, gehungert, getötet und vergewaltigt. Vor einigen Tagen erhielt ich schreckliche Fotos mit zerfetzten Körpern von Kindern, Frauen und Männern aus dem Distrikt Mulliativu, in dem unser Schulzentrum liegt. Ich kann sie Ihnen wegen ihrer Grauenhaftigkeit nicht weiter geben.
Dazu kam ein Lebenszeichen von Mr. Suhunan, dem Leiter der TECH, mit dem wir die 15 Fischerboote bauten. Er und seine Familie überlebten und konnten aus Killinochchi, dem zerstörten und besetzten Verwaltungssitz der Tamilen, aufs Land fliehen. Soeben erfuhr ich, dass sich auch Mr. Laurence, Direktor der TRO, mit der wir das Schulzentrum bauten, in der „Safe Zone“ aufhält. Er kümmert sich dort um Wasser, Nahrung, Medizin und Zeltunterkünfte für Tausende von Flüchtlingen.
Ich konnte keinen direkten Kontakt bekommen, hoffe aber über einen Umweg via London bald auf Informationen über unser abc-Schulzentrum. Im Lehrerhaus wohnen seit längerer Zeit Flüchtlinge.
Ende April will ich wieder nach Malawi fahren. Dort haben sich die wirtschaftlichen Verhältnisse verschlechtert. Falls Max Frisch recht hat, wenn er sagt: ´Die Krise ist ein ungemein produktiver Zustand. Man muss ihm nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen`, so stimmt das nicht in Afrika. Wenn sich eine Dauerkrise verschärft, führt sie in eine Katastrophe.
Ich will mich um den Start für den Bau der Sekundarschule als Anschluss an unsere Primarschulen kümmern. Das Grundstück haben die Chiefs schon bereitgestellt.
Wir haben aber erst 24 000,-€, die Hälfte der Kosten, für den Bau, die Einrichtung und die Lehrerhäuser zusammen.
Bitte fragen Sie Freunde und Bekannte, Firmen und Schulen, ob sie helfen, dieses wichtige Projekt für eine bessere berufliche und kostenlose Qualifizierung in Malawi zu schaffen.
„Lernen ist Leben und Bildung ein Menschenrecht!“
Herzlichen Dank und alles Gute für Sie!
F.-J. Kuhn
[Anhang zum Rundschreiben 83:] "Schafe, Hühner und Meerschweinchen" [...]