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Video der Cosby-Band vom abc-Schulzentrum in Mpemba

 

 

Rundschreiben 119

 

Zum Advent 2023 [mehr...]

 

Rundschreiben 118

 

ganz schön sportlich war meine 23. Malawi-Reise vom 14. bis 27. April 23
mit 15 Schulbesuchen und 6 Baustellen! [mehr...]

 

Rundschreiben 116

 

meine 22. Malawi-Reise war eine harte Tour! Nur vergleichbar mit Motocross auf unwegsamen Pisten. [mehr...]

 

Rundschreiben 113

 

Wir saßen unter einem Jakaranda-Baum in Afrika [mehr...]

 

News-Archiv [mehr...]

 

Rundschreiben 92

 

Essen, den 22. 1. 12

An die Mitglieder,
Freunde und Förderer
der abc-Gesellschaft e.V.

 

Good news – bad news


 

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder und Freunde,

 

wir waren zu viert in Malawi: Herr Matthias Maruhn, Chefreporter der Neuen Rhein/ Neuen Ruhrzeitung, der uns bei der Finanzierung der Chambala-Primary abc-School in Kasungu mächtig geholfen hat, Frau Heike Zobel, deren Familie dankenswerterweise 2/3 der Kosten für Bau und Einrichtung der Dalani Secondary-School in Mpingwe im Distrikt Blantyre gesponsert hat, Frau Eva-Marie Clasen, Gründungsmitglied und Kassiererin der abc-Gesellschaft, und ich.

 

Hauptgrund der Reise war die feierliche Einweihung und Übergabe der Dalani-Seondary Zobel abc-School am 12.1.2012. Sie fiel buchstäblich ins Wasser. Anhaltende starke Regenfälle und die Verzögerung des Geldtransfers durch die Bank in Blantyre an den Bauunternehmer verhinderte die pünktliche Fertigstellung. Deshalb konnte die Schulbehörde die Schule nicht im Dezember abnehmen und die entsprechende Genehmigung erteilen. Das hatte zur Folge, dass sich die registrierten Schüler nicht einschreiben konnten und sich in einer
weit entfernten Secondary einschreiben mussten.

 

So gut eine starke Regenzeit für die künftige Ernte und die Ernährung ist, so schlecht ist sie für Bautätigkeit und Transport. Als wir ankamen, war klar, der Bauunternehmer Banda brauchte noch 2 Wochen für die restlichen Arbeiten. Die Schule wird aber sehr schön. Der Schulleiter, der Chief of the Village, Eltern , Schüler und Anwohner sind sehr froh und glücklich über die neue Schule.

Durch die Verzögerung verschiebt sich der offizielle Schulstart erheblich. Dennoch konnte der Schulleiter, Mr. Zamgule, jetzt schon mit den Klassen 1 und 3 und fünfzig Schülern (davon 35 Waisen) den Unterricht starten.

 

Heute können wir 3710 Dollar als Schulgeld für die 35 Waisenkinder für ein Jahr auf das Schulkonto überweisen. Namen, Alter, Geschlecht, Klasse, Name des Ortes der Herkunft und der Chiefs haben wir. Wir können also per Los den Sponsoren schon jetzt 35 Schülernamen übermitteln. Weil wir mehr Sponsoren für mehr Kinder haben, bitte ich Sponsoren, die jetzt noch “keine Kinder bekommen“, um etwas Geduld.

In dieser Woche sollen noch weitere Schüler hinzukommen. Immer nach Abschluss eines Trimesters können weitere Schüler in „unsere“ Schule wechseln. Ende des Jahres wird die Schule also mit 180 bis 200 Schülern gefüllt sein. Im nächsten Jahr soll im gleichen Gebäude eine Vormittags- und eine Nachmittagsschule mit 360 Schülern entstehen. Mr. Zamgule hat schon drei Sekundarschullehrer angeheuert. Sehr nette Lehrer!

 

Wir haben die 3 versprochenen Laptops und einen Drucker mit Scanner und Kopierer mitgebracht, die Schulbücher für 3 900 Dollar vor Ort gekauft und den Restbetrag an den Bauunternehmer ausgezahlt. Die Gesamtkosten für Bau, Elektrifizierung, Computer, Schulmöbel und Schulbücher betragen 58 500 Dollar.

 

In unmittelbarer Nachbarschaft liegt eine staatliche Grundschule mit 3000 Schülern und 29 Lehrern!!! Mehr als 100 Kinder sitzen dort in den Klassenräumen auf der Erde. ( Der englische Philosoph und Staatsmann Francis Bacon 1561 – 1626 : Der Lehrer muss die Individualität des jungen Menschen genau kennen lernen und die künftige Erziehungsweise danach bestimmen!) Die Wände waren von einer Hilfsorganisation mit Silbenfamilien in Chichewa und Merksätzen und Sinnsprüchen bemalt (Schulbuchersatz). Eine andere Hilfsorganisation gab Hirsesuppe aus. Die Schulleiterin freute sich über die Anschlussschule in der Nachbarschaft.

 

Nachmittags ging es wegen der Regularien für die Privatschule zu Schwester Eunice, der Distrikt Schulmanagerin. Alles in Butter!

 

Von Lilongwe aus fuhren wir zur Chambala-Primary nach Kasungu. In hellen Scharen liefen uns Hunderte Schüler lachend und winkend entgegen. Selbst der sehr erfahrene Reporter Maruhn war gerührt! Die Schule war in Schuss, die Lehrerhäuser ebenso. Die 8 Lehrer waren zufrieden. Der Brunnen fällt morgens, wie wir wissen, schnell trocken. Hoffentlich bekommen wir eine noch eine tiefere Bohrung hin. Die zwei Schülerklos reichen nicht für mittlerweile 720 Kinder. Sie bauen sich wieder zusätzliche Strohhütten für das „kleine Geschäft“.

 

Dann ging es zu dem 2. Hauptgrund der Reise, den Wunsch der Bewohner, Chiefs, Eltern und Schüler, dort auch eine Secondary zu bauen. Der Weg zu einer Sekundarschule ist 2, 3 Stunden mit dem Rad, wenn sie denn eins hätten. Sie zeigten uns ein sehr geeignetes Grundstück vis á vis. Wenn es realisiert werden kann, stehen sich zwei u-formige Gebäude gegenüber.

 

Für die Realisierung gibt es eine große Chance: Die Frau eines mir bekannten Anwalts arbeitet bei der Degussa-Bank. Die Mitarbeiter konnten ein „internationales Hilfs-Projekt“ vorschlagen. Zu Weihnachten bekam ich die Nachricht, dass das abc-Projekt wegen der professionellen Präsentation und der bisherigen Arbeit ausgewählt wurde. 20 000 € wurden uns in der 1. Januarwoche überwiesen. Kaum zu glauben, zwei Glücksfälle hintereinander – erst die Zobel-Familie und jetzt die Degussa-Bank.

 

Für diesen Bau, unsere 6. abc-Schule in Malawi, haben wir uns zwei Angebote eingeholt und in einer Baustoffhandlung die Preise verglichen. Die Preissteigerungen liegen z. T. bei 20-25 % - Zement, Bleche, alles, was metallisch ist, hat sich enorm verteuert.

 

Das Land ächzt ohnehin unter den hohen Preisen. Viele Lebensmittel sind für die überwiegend arme Bevölkerung unerschwinglich. Man spricht wieder von Hungerregionen. Schlimm sind die Benzinpreise, sie lähmen das ganze Land. Im letzten Rundschreiben hatte ich Ihnen schon von kilometerlagen Autoschlangen an den Tankstellen berichtet. Jetzt war es noch schlimmer. Zwei Tage warten für 5 Liter.

 

Auf dem Schwarzmarkt war ein Liter Benzin zwischen 4,00 und 4,50 Euro, an einem Tag für 5 Euro zu bekommen! Für die Fahrt nach Kasungu wollte der Fahrer 500 Dollar haben, sonst habe ich 100 dafür bezahlt. Es gab also lange Verhandlungen mit der Konkurrenz! Gefahren sind wir dann für 300 $.

 

Die Fahrt zu unserer im vorigen Jahr fertig gebauten Sekundarschule in Kasumbu konnten wir deshalb gar nicht antreten. Wir hätten einen Landrover - wegen nahezu unpassierbarer 20 Km-Piste – riesige Schlamm- und felsige Wasserlöcher – mieten müssen. Der Benzinpreis dafür wäre noch astronomischer gewesen und das Ankommen zweifelhaft.

 

Ich hatte auf meiner 8. Malawi-Reise die Schule im Juli besucht und übergeben, alles war nach Plan gelaufen.
Unser 'Supervisor' Patrick Themu und das Education District Office in Dedza bestätigten, dass die Schule mit 2 Klassen und 100 Schülern und 6 Lehrern – ein Wunder – begonnen habe und die Schulbücher angeliefert seien. Zum Jahresende werden alle 4 Klassen gefüllt sein.

 

Sehr geehrte Damen und Herrn, herzlichen Dank für Ihre Hilfe und Ihre Spenden.
Noch einmal herzlichen Dank an die Zobel-Familie und die Degussa-Bank!
Signatur Kuhn
Ihr F.-J. Kuhn

 

Am Tag der Abreise in der Zeitung The Nation: In einer Grundschule in Lilongwe mit 8000 Schülern und 110 Lehrern kam es zu massiven Auseinandersetzungen mit der Polizei, weil die Lehrer nicht mehr als 60 Schüler in der Klasse unterrichten wollten.

 


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